Der Endenergieverbrauch in Deutschland hat 2024 leicht zugenommen. Laut Umweltbundesamt wächst damit die Lücke zum gesetzlichen Effizienzziel auf rund neun Prozent.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes ist der Endenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2024 erstmals seit 2020 wieder gestiegen. Damit hat sich der Abstand zu den im Energieeffizienzgesetz festgelegten Zielen vergrößert. Konkret liegt die sogenannte Effizienzlücke nun bei etwa neun Prozent.
Der langfristige Trend zeigt zwar, dass Effizienzmaßnahmen Wirkung entfalten: Seit 2008 konnte der Energieverbrauch insgesamt deutlich gedrosselt werden, Schätzungen zufolge wäre er ohne diese Fortschritte um ein Drittel höher. Dennoch reichen die erzielten Einsparungen nicht aus, um die im Gesetz verankerten Vorgaben zu erreichen.
Besonders im Gebäudesektor und in der Industrie gibt es weiterhin erhebliche Einsparpotenziale, die bislang nicht ausgeschöpft wurden. Politische Beobachter warnen zudem, dass der jüngste Anstieg den Druck erhöht, bestehende Maßnahmen anzupassen oder neue Programme aufzulegen. Auch die Transformation in Richtung klimaneutrale Energieversorgung bis 2045 wird durch den Rückschlag anspruchsvoller.
Die UBA-Daten unterstreichen, dass der Weg zur Einhaltung der Effizienzziele eine konsequente Fortsetzung und Ausweitung von Investitionen in Gebäudesanierungen, moderne Heiztechnologien und Energieeinsparprogramme erfordert. Andernfalls droht Deutschland seine gesetzlich fixierten Vorgaben deutlich zu verfehlen.
Quellen: Umweltbundesamt, Handelsblatt