Mittwoch, 27. August 2025

Pilotstudie: Industriell erzeugtes Mikroplastik im Rhein und in Abwasserleitungen nachgewiesen

Eine neue Studie ergab: Industrielles Mikroplastik ist sowohl im Rhein als auch in direkten Abwassereinleitungen nachgewiesen worden – teils in extrem hoher Konzentration.

In Nordrhein-Westfalen wurde eine Pilotstudie durchgeführt, die erstmals gezielt industrielle Mikroplastikpartikel („Beads“ oder Pellets) direkt in Abwasserleitungen von Industrieanlagen sowie im Rhein nachwies. Die Konzentrationen in den industriellen Ableitungen reichten teils von unter einem bis über zweitausend Partikeln pro Kubikmeter – an einer Stelle wurden Spitzenwerte ermittelt. Im Fluss selbst betrugen die Messwerte zwischen etwa 0,6 und 3,6 Partikeln pro Kubikmeter Wasser. Die Untersuchung ist als Momentaufnahme zu betrachten und verdeutlicht, dass punktuelle industrielle Einträge eine erhebliche Rolle spielen können. Wegen der hohen Streuung der Werte und methodischer Unsicherheiten wird weiterer Forschungsbedarf betont. Klar wird auch, dass mikroplastische Einträge möglichst an der Quelle vermieden werden sollten – eine Verantwortung, die bei der Industrie liegt.

Quellen: LANUK – Pressemitteilung, Process