Vorläufig im August: VPI 2,2 % (HVPI 2,1 %). Arbeitslosenzahl unbereinigt über 3 Mio., saisonbereinigt leicht rückläufig. Reallöhne legten im 2. Quartal real zu.
Die Teuerung in Deutschland hat im August wieder zugenommen. Der nationale Verbraucherpreisindex (VPI) stieg vorläufig um 2,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat; die EU-vergleichbare HVPI-Rate lag bei 2,1 %. Die Kerninflation verharrte bei 2,7 %. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,1 %, während Waren um 1,3 % zulegten; Energie blieb im Jahresvergleich günstiger.
Am Arbeitsmarkt überschritt die Zahl der Arbeitslosen in der nicht saisonbereinigten Betrachtung die Marke von drei Millionen. Nach saisonaler Bereinigung sank die Arbeitslosenzahl jedoch gegenüber Juli um 9.000 auf 2,96 Mio.; die Arbeitslosenquote blieb bei 6,3 % stabil. Damit zeigt der Arbeitsmarkt trotz schwacher Konjunktur gemischte Signale: statistische Sommer-Effekte treffen auf leichte Entspannung in den bereinigten Reihen.
Für die Einkommen ergibt sich im zweiten Quartal ein Plus der Kaufkraft: Nominale Verdienste stiegen um 4,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal, während die Verbraucherpreise im selben Zeitraum geringer zunahmen; daraus resultiert ein realer Zuwachs der Löhne um 1,9 %. Insgesamt deutet die Woche auf moderaten Preisdruck bei stabiler Kernrate hin, während der Arbeitsmarkt in der Tendenz seitwärts läuft und die reale Entlohnung weiter aufholt.
Quellen: Reuters, SdZ, Destatis