Mittwoch, 27. August 2025

Herausforderungen nach dem Führungswechsel bei der Deutschen Bahn

Nachfolge von Bahnchef Richard Lutz steht an – sein Nachfolger übernimmt einen Sanierungsfall: marode Infrastruktur, Verluste und operative Schwächen müssen dringend angegangen werden.

Richard Lutz gibt den Vorstandsvorsitz der Deutschen Bahn nach acht Jahren vorzeitig ab. Offiziell tritt er mit sofortiger Wirkung zurück, bleibt aber geschäftsführend im Amt, bis ein Nachfolger bestimmt ist. Die Bahn steht unter erheblichem Druck: Jahrzehntelange Unterinvestitionen haben die Infrastruktur geschwächt, Pünktlichkeit und Servicequalität liegen auf historisch niedrigem Niveau und haben die öffentlichen Erwartungen längst enttäuscht. 2025 verzeichnete das Unternehmen weiterhin hohe Verluste, zuletzt allein im ersten Halbjahr rund 760 Millionen Euro. Gleichzeitig plant der Bund im Rahmen eines riesigen Infrastrukturprogramms, 100 Milliarden Euro gezielt in die Bahn zu investieren – um das Sanierungskonzept „Starke Schiene“ umzusetzen. Politik, Gewerkschaften und Fahrgastverbände warnen vor einem Vakuum bei mangelhafter Führung und fordern rasche Stabilisierung und Reform. Die Regierung kündigt demnächst eine umfassende Strategie an, um den Konzern wirtschaftlich zu stabilisieren und kundenfreundlicher zu gestalten.

Quellen: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten, Reuters, Die Zeit