Beim Besuch in Kiew signalisierte Vizekanzler Lars Klingbeil: Deutschland ist bereit, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen. Gespräche dazu stehen am Anfang.
Der deutsche Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil hat bei einem Besuch in Kiew die Bereitschaft Deutschlands bekräftigt, sich an Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen. Ziel ist es, der Ukraine über den aktuellen Kriegsverlauf hinaus wirksame Schutzmechanismen zu sichern. Die Gespräche befinden sich noch in einem frühen Stadium und sollen in enger Abstimmung mit der ukrainischen Seite geführt werden.
Inhaltlich geht es um die Frage, wie langfristige Sicherheitszusagen gestaltet werden können und welche Bausteine – etwa militärische Unterstützung, Ausbildung, industrielle Stärkung und Kooperationsformate mit europäischen Partnern – sinnvoll kombiniert werden. Der Ansatz zielt darauf, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine dauerhaft zu erhöhen und Abschreckung gegenüber weiteren Angriffen zu stärken.
Die Signale aus Berlin fügen sich in laufende europäische und internationale Abstimmungen ein. Dabei steht die Erwartung im Raum, dass Sicherheitsgarantien mit politischen Prozessen verknüpft werden, die auf eine belastbare Nachkriegsordnung hinarbeiten. Konkrete Detailvereinbarungen stehen noch aus; über Umfang, Instrumente und Zeithorizonte wird weiter verhandelt. Der Besuch in Kiew markiert damit vor allem den Auftakt zu strukturierteren Gesprächen über Form und Reichweite möglicher Garantien.
Quellen: Reuters, FAZ