Nach zehntägigen Verhandlungen in Genf konnten sich rund 180 Staaten nicht auf ein verbindliches Abkommen zur Plastikmüllbekämpfung einigen. Ölproduzierende Länder blockierten wichtige Produktionsziele.
In Genf endeten die zehntägigen Verhandlungen über ein rechtsverbindliches globales Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung ohne Ergebnis. Rund 180 Staaten konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Vertragstext einigen, der die gesamte Wertschöpfungskette von Plastik – von der Produktion über das Design bis zur Entsorgung – inklusive Begrenzung der Kunststoffherstellung umfasst. Konfliktpunkt war vor allem die Ablehnung von Produktionsbeschränkungen durch ölproduzierende Länder, die stattdessen nur Abfallmanagement-Regeln favorisierten. Delegationen wie die der EU und umweltpolitische Gruppen beklagten, dass ambitionierte Ziele im zuletzt vorgelegten Entwurf ersatzlos gestrichen wurden. In seiner Stellungnahme nannte der deutsche Umwelt-Staatssekretär den Verlauf enttäuschend, betonte aber zugleich, dass die Gespräche fortgesetzt werden sollten und der Verhandlungsprozess besser strukturiert werden müsse.
Quellen: DPA, Reuters